Übersicht

Bilder            

  Walserweg Graubünden

 

 Etappe 9 bis Etappe 13
 
Von Innerferrera bis Davos-Monstein (10.08.-13.08.2017)
(84 km, 4.650 Höhenmeter Anstieg, 4.750 Höhenmeter Abstieg)

 Wanderer: Daniela Hilbrand, Rainer Müller, Stefan Heim
Bericht: Stefan Heim

 

10.08.2017
Meist bedeckt, manchmal kleine Sonnenfenster, am Ende der Tour noch Regen.

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Sporttracks ausgelesen:

Start

Kilometer

reine Gehzeit

Aufstieg

Abstieg

09:38 Uhr

20,97 km

05:52:15

1.291 m

677 m

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Garmin Trainingscenter ausgelesen:

 

 

 

Höhe

Kilometer

Gehzeit

N46° 31.263'

E009° 26.580'

Innerferrera

1.501 m

 

 

N46° 28.679'

E009° 29.679'

Cröt

1.722 m

9,82 km

02:31:45

N46° 28.374'

E009° 30.725'

Cresta

1.972 m

3,55 km

01:07:41

N46° 32.907'

E009° 32.907'

Juppa

2.008 m

4,53 km

01:26:05

N46° 26.689'

E009° 34.804'

Juf

2.124 m

3,06 km

00:46:42

 

 

 

 

20,96 km

05:52:13

Daten Rainer: Gehzeit 6:07 Std., 1.001 Hm Anstieg, 368 Hm Abstieg

Um 5 Uhr in der Früh hat mich Daniela Hilbrand in Riezlern abgeholt und dann haben wir noch Rainer Müller eingeladen. Wir fuhren zunächst über den Riedbergpass bis Alberschwende wo wir ein erstes kleines Frühstück nahmen und uns noch eine Autobahnvignette kauften. Dann ging es weiter nach Chur. Dort haben wir das Auto im Parkhaus abgestellt. Mit dem Zug und Bus fuhren wir dann bis nach Innerferrera. Hier starteten wir mit der Etappe 9 des Walserweg Graubünden. Eine schöne Tour, die teils auf der alten Averserstraße, teils auf schönen Pfaden und durch die Averser Dörfer hinauf nach Juf, dem höchst gelegenen ganzjährig bewohnten Ort Europas führt.

Unterwegs hätten wir gerne einen Blick in die schön gelegene Kirche in Cresta geworfen. Sie wird im Moment allerdings restauriert und so mussten wir uns mit dem Besuch des Friedhofs zufrieden geben. Danach waren am Wegrand jede Menge „Burmänta“ (Murmeltiere), die relativ zutraulich waren. In Juppa fiel uns ein ziemlich großes und tolles Gemüsebeet mit u.a. Fenchel, Blaukohl etc. auf. Faszinierend dass auf 2.000 m Seehöhe noch so viel wächst. In Juf tranken wir erst einmal ein „Banasch“. Nachdem es am Ende der Tour doch ordentlich geregnet hatte, waren wir etwas nass und ein bisschen durchgefroren, so dass die warme Dusche richtig angenehm war. Wir bekamen im „Edelweiss“ das Nostalgiezimmer ohne fließendes Wasser und Heizung. Das Zimmer wurde für uns aber schon mit einem Elektroofen aufgeheizt. Dort machten wir es uns erst einmal gemütlich bis wir um 19 Uhr zum Abendessen konnten. Die warme Gerstensuppe, der Kalbsbraten und der Nachtisch waren richtig gut und mehr oder weniger alles regional. Was will man mehr. Da wir heute doch schon relativ früh gestartet sind, haben wir uns schon relativ früh ins Bett verkrochen.

Ein paar Fragen gingen mir an diesem Tag immer wieder durch den Kopf. Was hat die Walser veranlasst in diesem hoch gelegenen, wirklich kargen Gebiet, zu siedeln. Zu gerne würde ich in das späte Mittelalter zurückblicken können, um zu sehen, sie die Walser Ansiedlung wirklich stattgefunden hat. Was waren das für Menschen? Wie haben sie gelebt? Wie haben sie sich zurechtgefunden? Was haben sie gefühlt?

Wenn man so durch die kleinen Orte läuft, fragt man sich immer wieder, wie es sich hier leben lässt? Welche Möglichkeiten haben die hiesigen Menschen? Welche Perspektiven haben die jungen Menschen? Kurz vor Juppa sind wir einer einheimischen Mutter mit einem kleinen Kind begegnet, das gerade laufen lernte. Wird dieses Kind sein ganzes Leben hier verbringen? Ich wünsche mir zumindest, dass die Dörfer hier nicht aussterben und die Menschen hier einen Weg finden oder schon gefunden haben, dass sie hier ein lebenswertes Leben führen können.

Die Gemeinde Avers besteht aus den 8 Fraktionen Campsut (1668 m), Cröt (1715 m), Cresta (1958 m, Hauptort der Gemeinde), Pürt (1921 m), Am Bach (1959 m), Juppa (2004 m), Podestatsch Hus (2046 m) und Juf (2126 m). Juf gilt als die höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Gemeinde Europas. Haupterwerbszweig ist die Landwirtschaft, Tourismus und etwas Gewerbe. Das Hochtal Avers wird vermutlich bereits in der Steinzeit als Durchgangsgebiet benutzt worden sein. Der untere Talabschnitt war bereits im 10. Jahrhundert von Romanen dauerhaft besiedelt, während das Obertal als Alpgebiet diente. Die erste urkundliche Erwähnung von Avers stammt vom Jahr 1289 und steht im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Walliser Söldner im Hochtal Avers.

  

11.08.2017
Meist neblig, ein ganz kurzes Sonnenfenster, leichter Nieselregen und am Nachmittag Regen.

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Sporttracks ausgelesen:

Start

Kilometer

reine Gehzeit

Aufstieg

Abstieg

08:28 Uhr

17,18 km

05:41:30

927 m

1.497 m

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Garmin Trainingscenter ausgelesen:

 

 

 

Höhe

Kilometer

Gehzeit

N46° 26.689'

E009° 34.804'

Juf

2.124 m

 

 

N46° 26.892'

E009° 35.948'

Stallerberg

2.583 m

2,67 km

01:14:28

N46° 27.772'

E009° 35.361'

Fallerfurgga

2.845 m

2,18 km

00:50:35

N46° 30.640'

E009° 35.485'

Tga

1.924 m

6,06 km

01:58:20

 

 

Tga

 

0,02 km

00:09:17

N46° 31.447'

E009° 37.217'

Mulegns

1.489 m

3,89 km

00:49:07

N46° 31.379'

E009° 37.925'

Sur

1.627 m

1,27 km

00:26:50

 

 

Gasthaus Edelweiss Sur

 

0,71 km

00:12:42

 

 

 

 

16,80 km

05:41:19

Daten Rainer: Gehzeit 5:45 Std., 908 Hm Anstieg, 1.491 Hm Abstieg

Um 6:30 Uhr bin ich aufgestanden, habe mich frisch gemacht und habe einen kleinen Ortsspaziergang gemacht. Es war richtig „zapfig“ kalt. Um ½ 8 Uhr gab es dann ein leckeres Frühstück und um kurz ½ 9 Uhr haben wir die Etappe 10 des Walserweg Graubünden in Richtung Stallerberg gestartet. Auf einem schönen Pfad, auf dem heute meist noch Wasser lief, gewinnt man schnell an Höhe. Am Anfang mit einem schönen Blick auf Juf und dem dahinter mäandrierenden Averser Rhein. Schön erkannbar war auch, wie weit sie hinter Juf hinein noch heuen. Schade dass man durch den Nebel heute nicht so viel sehen konnte und so erreichten wir relativ schnell den Stallerberg und auch die Fallerfurgga, unserem heute höchsten Punkt. Hier kam gerade etwas die Sonne heraus und es war gleich angenehm warm, so dass wir uns auf eine Pause einrichteten. Leider war es nur ein sehr kurzes Sonnenfenster, so dass wir bald aufbrachen. Während der Weg fast ganz hinauf zur Fallerfurgga noch Alpgebiet war, fallen nun die interessanten grünlichen, aber auch rötlichen Gesteine auf. Außerdem führt nun der Weg teilweise über große Steine und Geröllhalden bergab. Hier muss man öfters genauer auf die Markierungen achten. Meist direkt am Bach „Ava da Faller“ geht es nun bergab ins Tal. In Tga, was romanisch so viel wie Haus oder „daheim“ bedeutet, wollten wir eigentlich Mittag essen. Leider hatte die Wanderhütte Piz Platta wegen schlechtem Wetter geschlossen. Daher machten wir nur einen kleinen Dorfrundgang. Der Ort mit der kleinen Kapelle soll einst eine Walsersiedlung und ganzjährig bewohnt gewesen sein. Danach ging es auf dem Schotterweg hinaus nach Mulegns. Dort kehrten wir im Hotel Löwen ein, in dem uns eine ältere Frau bediente und meinte wir seien wie „Gämsen gelaufen“, da wir schon so früh von Juf hier seien. Nachdem sie mitbekam dass wir auch Walser sind, meinte sie, wir seien mit den Jufern verwandt. Außerdem erklärte sie uns, dass Rätoromanisch eigentlich eine eigene Sprache sei, nur in Bern meistens vergessen werde. Nur beim Beitritt der Schweiz zur „Uno“ habe Kofi Annan auch versucht auf „rätoromanisch“ zu sprechen, was sich für die Rätoromanen aber amüsant angehört habe.

Dann erklärte sie auch, dass die Walser in Graubünden auch gerne ihre Sprache als eigene Sprache in der Schweiz, so wie die Rätoromanen, deklarieren bzw. anerkennen möchten. Aber das „Walserische“ ist ja nur ein Dialekt und nicht wie „Rätoromanisch“ eine eigene Sprache. Irgendwie spürte man unterschwellig, dass die Walser sich doch nicht so viel einbilden sollten … Wie mag das Verhältnis der Rätoromanen zu den Walsern gewesen sein, als diese eingewandert sind? Und wie ist es heute? Dazu gibt es immerhin einen Beitrag im Wanderführer „Walserweg Graubünden“ von Irene Schuler.

Wir liefen dann weiter nach Sur, wo wir erst mal bis zur Kirche liefen und dann unsere Unterkunft Hotel & Restauraunt Edelweiss Alp Flix suchen mussten, das aber wieder ganz unten am Ort, direkt an der Julierpassstraße liegt. Ursprünglich wollten wir auf der Alp Flix übernachten, was uns aber zu teuer erschien. Daher wollten wir die Strecke von Sur zur Alp Flix am morgigen Tag dranhängen.

Nach dem Duschen und Einrichten im Zimmer gingen wir dann in die Gaststube und haben sehr gut zu Abend gegessen. Der Wirt ist ein „hetziger Typ“ mit besonderem Faible für Ungarn.

  

12.08.2017
Über Nacht hat es teilweise noch stark geregnet. Trotz besserem Wetterbericht hat es auch am Vormittag immer wieder leicht geregnet. Oberhalb von 2.400 m war es meist weiß vom Schnee. Es war eigentlich fast den ganz Tag neblig und wir haben von der vermutlich grandiosen Landschaft nicht besonders viel gesehen. Am Abend wurde es dann ein wenig heller.

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Sporttracks ausgelesen:

Start

Kilometer

reine Gehzeit

Aufstieg

Abstieg

08:42 Uhr

21,20 km

07:09:54

1.736 m

1.026 m

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Garmin Trainingscenter ausgelesen:

 

 

 

Höhe

Kilometer

Gehzeit

 

 

Gasthaus Edelweiss Sur

 

 

 

N46° 31.379'

E009° 37.925'

Sur

1.627 m

0,63 km

00:10:21

N46° 31.314'

E009° 39.296'

Alp Flix

1.982 m

2,96 km

01:04:49

 

 

Alp Flix

 

0,02 km

00:01:24

N46° 32.788'

E009° 39.918'

 

2.456 m

3,90 km

01:33:32

 

 

 

 

2,27 km

00:35:41

 

 

 

 

1,32 km

00:24:03

N46° 34.091'

E009° 40.631'

Furschela da Colm

2.407 m

5,45 km

01:53:13

N46° 35.803'

E009° 41.367'

Lajets

2.568 m

1,57 km

00:34:50

N46° 36.154'

E009° 41.038'

Pass d`Ela

2.732 m

1,56 km

00:30:10

N46° 37.124'

E009° 41.502'

Elahütte

2.257 m

1,53 km

00:21:46

 

 

 

 

21,21 km

07:09:49

Daten Rainer: Gehzeit 7:29 Std., 1.805 Hm Anstieg, 1.116 Hm Abstieg

Nach dem Frühstück ging es dann in Sur zunächst hinauf zur Kirche und am Anfang teilweise auf dem Fahrsträßchen zur Alp Flix. Bei der Abzweigung in Tgalucas fanden wir zunächst den Weg nicht, weil er mit zwei riesigen Zaungatter für die Schafe abgezäunt war. Dann begann ein relativ steiler Aufstieg und der Pfad war ziemlich schmierig, einerseits weil es sowieso schon nass war und andererseits, weil wohl die Schafe und Rinder wegen dem Schnee oben ins Tal getrieben wurden. Ab ca. 2.400 m hatte es dann Schnee und wir trafen eine Hirtin die auf das Vieh auspasste. Weiter oben trieb ein anderer Hirte mit dem Hirtenhund die Schafe aus dem Schnee tiefer ins Tal. Wir erreichten einen ersten Übergang bzw. eine Höhe, von der wir auf einer Art Höhenweg, meist im Schnee, weiterliefen. Irgendwo machten wir dann einmal eine kurze Mittagspause, doch der Nieselregen trieb uns bald weiter bis wir zur Furschela da Colm (2.399 m) gelangten. Dann begann der Abstieg in Richtung Alp d`Err. Leider muss man dann fast bis auf 2.000 m hinunter, bevor der Aufstieg zum Pass d`Ela zunächst noch auf einem Fahrweg und am Schluss auf einem Pfad mit wunderschön angelegten Kehren beginnt. Vor uns hatten wir zwei Personen und schon bald fing der Schnee an. Bei den Seen (Laiets) wurde es dann zwar flacher und wir überholten die Wanderer die aus Nürnberg waren und ebenfalls auf dem Walserweg Graubünden unterwegs sind und die wir auf der Ela-Hütte wieder treffen sollten.

Der Schnee wurde immer höher und wir waren froh, dass wir bis zum Pass d`Ela (2.724 m) den Weg noch einigermaßen finden konnten. Da dort ein eisig kalter Wind pfiff, sind wir schnell weiter. Vom Pass war es dann nicht mehr weit zu unserem Tagesziel Chamonas d`Ela oder Ela Hütte (2.252 m). Das ist eine ziemlich kleine Selbstversorgerhütte des SAC Davos. Da Wochenende war, war auch der Hüttenwart samt Familie anwesend. Außer uns noch fünf Studenten, das Nürnberger Paar und noch ein Schweizer Paar. Am Abend kochten wir Spaghetti mit Tomatensauce, unterhielten uns ein wenig mit den anderen Leuten und gingen dann kurz vor der Hüttenruhe ins Bett.

Die Alp Flix ist eine vorwiegend als Alpe genutzte Hochebene und gilt als besonderes Naturjuwel in den Alpen. Sie liegt im Parc Ela, dem größten Naturpark der Schweiz. Vor ca. 600 Jahren besiedelten Walser aus dem Hochtal Avers auf die Alp Flix. Um 1500 wurden hier 200 Einwohner gezählt. Durch eine Klimaverschlechterung und die Pest zogen die wenigen überlebenden Walser ins Tal und gingen in der rätoromanischen Bevölkerung auf. Neben der Alpnutzung siedeln einige Bewohner dauerhaft auf der Alpe. Darunter vier Landwirte, die größtenteils nach biologischen Prinzipien wirtschaften.

  

13.08.2017
Schönes Wetter.

Leider ist bei dieser Tour der Akku leer gegangen, so dass die Daten nur bis irgendwo vor Jenisberg vorhanden sind.
Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Sporttracks ausgelesen:

Start

Kilometer

reine Gehzeit

Aufstieg

Abstieg

06:55 Uhr

13,84 km

03:33:51

475 m

1.260 m

Stefan (Garmin Forerunner 305) mit Garmin Trainingscenter ausgelesen:

 

 

 

Höhe

Kilometer

Gehzeit

N46° 37.124'

E009° 41.502'

Elahütte

2.257 m

 

 

N47° 06.213'

E009° 44.282'

Filisur

1.030 m

9,53 km

02:12:00

 

 

Filisur (Pause)

 

0,43 km

00:09:08

 

 

Auf der Strecke

 

3,88 km

01:12:41

 

 

 

 

13,84 km

03:33:49

Daten Rainer (bis Davos Monstein Ort): Gehzeit 6:16 Std., 938 Hm Anstieg, ? Hm Abstieg

Da in der Hütte sehr wenig Platz war, starteten wir bereits um 7 Uhr ohne Frühstück die Tour. Das wollten wir gemütlich unterwegs einnehmen. Über die Alp Prosot ging es teils über den Fahrweg, teils auf einem Wanderweg weit hinunter bis nach Filisur (1.032 m). Im Ort betrachteten wir noch die schönen Engadiner Häuser und etwas oberhalb fanden wir dann endlich einen schönen Platz für unser Frühstück. Von Filisur führt zunächst ein steiler Aufstieg, an der Ruine Greifenstein vorbei, nach Schönisboden. Davor aber haben wir noch die Rhätische Bahn unterquert, die immer wieder seinen Reiz hat. Außerdem sind wir nicht weit entfernt vom berühmten Landwasser Viadukt, über das wir am Ende des Tages dann auch noch mit der Bahn gefahren sind. Nach Schönboden beginnt denn der spannende Weg über das Älpelti und den Rufenenwald nach Jenisberg. Wieso es dort Rufenenwald heißt, was so viel bedeutet wie „Murenwald“ (Walserwort im Kleinwalsertal z.B. Rufela für Mure), das ist beim Wandern unschwer zu erkennen. Sehr spektakulär ist dann der Weg durch das Drostobel, das sehr stark von der Erosion betroffen ist und von Freiwilligen Sommer für Sommer instand gehalten wird. An dieser Stelle möchte ich auch einmal wieder ein herzliches Dankeschön an alle Wegsanierer und Wegerhalter richten, die es uns ermöglichen immer wieder schöne Touren zu machen. Dass der kleine Ort Jenisberg ein Walserort ist, erkennt man bald an eingeschnitzten Botschaften an Häusern und Bänken wie z.B. „Ünschas Ställi.“

Oberhalb des Dorfes steht die kleine Kirche, deren Besuch wir ausließen und uns lieber in der Gässalibeiz zu einem Einkehrschwung niederließen. Da wir uns dort sehr wohl fühlten, war es nicht so leicht sich wieder zum Weiterwandern aufzuraffen. Warum am Ortsrand dann ein Schild stand, dass Wanderer und Mountainbiker sich mit Respekt begegnen sollen, das wurde uns bald klar. Auf dem Weiterweg nach Monstein kamen uns unzählige Mountainbiker entgegen, die wohl auf der Tour „Zügenschlucht Schweiz Mobil Tour 338auf dem Weg waren. Der Weg nach Davos-Monstein war nicht mehr weit und zuerst warfen wir noch einen Blick in die Säge, bevor wir dann wirklich in das nette Dorfzentrum kamen. Wir wunderten uns schon, wieso hier so viel los war, aber es war gerade eine Art Dorffest im Gang mit Führungen und allerhand anderen Aktionen. Da ich allerdings etwas Kopfweh hatte, ließen wir den Test des Monsteiner Bieres aus, den wir dann hoffentlich im nächsten Jahr nachholen werden. Besonders gut gefallen haben mir persönlich die im Steilhang befindlichen Dreschspeicher. Da wir dann sowieso noch zur Bahnstation hinunter liefen, kamen wir an einigen direkt vorbei. Weiter unten imponierte uns eine Frau, die an dem sehr steilen Berghang mit dem Motormäher am Mähen war. Unser Weg führte aber ganz hinunter, zur Bahnstation Davos-Monstein. Dort sollte unsere diesjährige Walserwegtour enden.  

Mit der rhätischen Bahn ging es zunächst nach Filisur, wo wir umstiegen und zunächst über das berühmte Landwasserviadukt und später auch noch über die Solisbrücke fuhren. Immer wieder kamen wir in der Nähe von Orten vorbei, die wir auf unseren Walserwegen schon besucht haben. Unsere Bahnfahrt ging bis nach Chur, von wo wir mit dem Auto wieder in Richtung Heimat unterwegs waren. In Lingenau im Gasthof Alpenblick genossen wir noch ein feines Abendessen, bevor es wieder in die Heimat ging.
  

Bilder

Übersicht

Bilder