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4. Tag, Di. 21.08.2007
La Fouly (1.613m) - Alpe Plan de la Chaux (2.041m) - Lacs de Fenetre
(2.456m) - kurz vor Fenetre de Ferret auf einer Höhe von 2.678m umgekehrt -
Ferret (1.719m)
Start: 09:08 Uhr, 1.097 Höhenmeter Anstieg, 1.012 Höhenmeter Abstieg, 17,99 km,
04:53:56 Gehzeit (incl. Foto- u. Kurztrinkpausen).
Regen und Schneefall. Manchmal auch nur bedeckt.
Mein erster Blick in der Früh aus dem Zimmer verhieß schon mal nicht so viel Positives. In den Bergen hat es angeschneit. Immerhin regnete es nicht und Rainer sah es nicht so eng, also machte ich mir wegen dem Schnee auch keine Gedanken mehr. Also erst mal ab zum Frühstück. Wieder mit einer netten Bedienung. Für das Wetter gab sie uns eigentlich nicht so viel Mut. Da wir es trotzdem in der Früh schon ganz lustig hatten, meinte sie, dafür haben wir ja die „Sonne im Kopf“ … ;-)
Als wir dann starten wollten hat es pünktlich wieder zu regnen angefangen. Wir waren aber nicht die Einzigen die auf Tour wollten. Irgendwie standen aber die Meisten etwas ratlos herum und wussten wohl nicht so recht was sie tun sollten. Wir deckten uns erst mal im Super Marche in La Fouly mit Brotzeit und mit dem bei uns so beliebten Lipton Ice-Tea Pulver ein. Dann ging es erst mal auf der Straße nach Ferret. Heute dauerte es irgendwie eine Weile bis ich die richtige Kleidung für das Wetter gefunden habe. Zuerst war es mir zu warm und dann wieder zu kalt. Doch bereits kurz vor der Alpe Plan de la Chaux (2.041m) blies so ein kalter Wind, dass ich sogar die Mütze heraus zog. Auf einem wunderschönen Weg liefen wir bis zu den Lacs de Fenetre (2.456m). Bereits bei einer Höhe von ca. 2.200m hatte es zu Schneien angefangen und bei den Seen blieb der Schnee bereits liegen.
Zunächst fanden wir dann im weiteren Anstieg noch den Weg, doch es wurde immer schwieriger die Markierungen zu finden und am Ende konnte wir nur noch anhand der Karte den Weg vermuten. Irgendwann meinte Rainer dass wir doch besser umdrehen sollten. Ich wollte eigentlich noch ein Stück höher probieren, sah aber auch ein, dass es nicht viel Sinn machte weiter zu gehen. Vor allem war der Wetterbericht für die nächsten Tage auch nicht gerade gut. Also drehten wir auf einer Höhe von 2.680m um und brachen die „Walserweg-Tour“ ab und verlegten sie gleich auf nächstes Jahr. Beim unteren See machten wir noch eine kurze Essenspause, bevor es wieder hinab nach Ferret ging. Bei der Alp Plan de la Chaux musste ich als „Bauernsohn“ natürlich noch in die beiden Ställe schauen. Beim Aufstieg sahen wir nämlich, dass die Kühe zusammengetrieben und in den Stall gebraucht wurden. Ich denke es waren an die 200 Kühe der Eringer Rasse und ein paar wenige Braunviehkühe konnte ich auch noch entdecken.
Zeit zum Umkehren .....
In Ferret sind wir dann noch in der Wirtschaft eingekehrt und haben uns ein „Panache“ genehmigt. Eigentlich warteten wir ja auf den Bus, der uns nach Orsieres bringen sollte. Mit dem Busfahrer hatten wir dann auch etwas Verständigungsprobleme. Wir wollten ja eigentlich nur nach Orsieres und von dort mit dem Zug weiter nach Martigny. Diese Verbindungsmöglichkeit konnte uns die Bedienung in Ferret mitteilen, aber der Busfahrer meinte wir seien auf der TMB und wollte uns unbedingt nach Champex lotsen und drehte uns die Fahrkarten dorthin an. Eigentlich meinte er es ja gut, nur hat er es leider falsch getroffen. Rainer und ich haben seine Erklärungen auch unterschiedlich aufgefasst, aber ich bin natürlich im Nachhinein sehr stolz, dass ich recht hatte :-))) In Orsieres herrschte dann noch mal kurze Aufregung, da Rainer seine Geldtasche im Bus liegen gelassen hat. Er hinterließ am Schalter im Bahnhof seine Adresse und Telefonnummer und wir saßen bereits im Zug nach Martigny, als plötzlich der Busfahrer mit dem Privatauto auftauchte und die Geldtasche vorbei brachte. Rainer war sehr erleichtert, da doch einiges Geld und ein paar Karten in der Tasche waren. Kurz darauf fuhr der Zug auch schon los. In Sembrache mussten wir umsteigen, was wir aber mal wieder nicht wussten. Ein netter Schaffner machte uns aber darauf aufmerksam und dann ging es noch schnell in den anderen Zug und schon ging es weiter nach Martigny.
Am Bahnhof mussten wir erst mal unseren Weg durch eine Jugendgruppe bahnen die direkt den ankommenden Zug stürmte. Da habe ich dann doch ein wenig meine Ellbogen ausgefahren, weil ich finde dass jeder warten kann bis man ausgestiegen ist. Außerdem konnte ich gleich für die Massenstart-Langlaufrennen üben ;-) Ich wurde zwar von den Jugendlichen ein wenig schräg angeschaut, doch es machte mir Spaß. Ein bisschen Anstand sollten sie wohl haben können!
Am Bahnhof war dann ziemlich viel Betrieb und es sah danach aus, dass wohl gerade Schulschluss war. Nach dem Billett-Kauf für die Rückfahrt nach Brig mussten wir noch eine ¼-Stunde warten und nach einer gemütlichen Zugfahrt gelangten wir in Brig an.
In Brig gingen wir erst mal zum Auto, wo wir die Bergschuhe mit den Turnschuhen tauschten. Dann holten wir noch Geld im Automaten und suchten eine Pension zum Übernachten. Am Ende landeten wir im Hotel Du Pont, wo wir nach dem Duschen dann auch gleich zum Abendessen gingen. Wir ließen es uns richtig gut gehen und sind später völlig „voll gefressen“ ins Bett.
Trotz dem schlechten Wetter hatten wir sehr viel Spaß und es ist schön mit Rainer auf dem Weg zu sein. Vor allem ist er immer gut drauf und seine Sprüche sind sowieso legendär …
Sehr schön war auch die Gastfreundschaft von Dominique und Serge. Dominique ist wohl auch eine Frau die nie alt wird. Von ihr kann man wirklich viel lernen!
Statements in Kurzfassung:
- Wir haben in Vallorcine eine unglaubliche
Gastfreundschaft von Dominique und Serge erlebt :-)
- Trotz schlechtem Wetter waren wir immer gut gelaunt. Unser Humor ist schwer
tot zu bekommen und wir verstehen uns ... :-)
- Es gibt noch sehr ehrliche Menschen. Unsere Frage: "Wie wird das Wetter?" -
Antwort: "Sehr schlecht". Er sollte recht behalten ;-)
- Wir haben die Kondition von André und Nathalie unterschätzt bzw. eine von
Ihnen ausgearbeitete Etappe ... Trotzdem haben wir sie locker geschafft ... und
danach waren wir schneller ;-)
- Man kann 8 Stunden, 30 km und 1.500 Höhenmeter mit Regenschirm und fast
durchgehend laufen ...
- Jetzt wissen wir, für was wir immer die ganze Schlechtwetterausrüstung
mitschleppen ... (Das einzige was ich dieses mal umsonst mitgenommen habe war
die Sonnencreme ;-) )
- Man kann mit null Französischkenntnissen nach 4 Tagen "Babyfranzösisch" ...
(wenn es ums Essen geht lerne sogar ich schnell Sprachen ... ;-) )
- Die Landschaft ist vermutlich traumhaft schön ...
5. Tag, Mi. 22.08.2007, Heimreise
Teilweise Regen, teilweise bedeckt, teilweise Sonne.
Nach dem Frühstück in Brig sind wir zum Westbahnhof und haben das Auto geholt und sind wieder über Furka- und Oberalppass in Richtung Heimat gefahren. In Chur sind wie noch zum Media-Markt wo ich mir ein paar Schweizer Mundartrock CD`s gekauft habe. Danach haben wir in der Autoraststätte Heidiland zu Mittag gegessen, bevor es über den Riedbergpass heim ging. Leider waren dort noch ein paar nervige Autofahrer bzw. sehr „lahmfüüdlige“ Motorradfahrer. Da war dann sogar ich ein wenig gereizt, obwohl ich mich ja normalerweise im Straßenverkehr nicht reizen lasse. Wohlbehalten sind wir wieder im Kleinwalsertal angelangt und wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr, wo wir dann wie im Vorjahr nur "Traumwetter" haben :-)
Fortführung der Tour im Jahr 2008
Nützliche Links:
Walser
in den Alpen
SBB (Schweizer Bundesbahnen)
Mont-Blanc-Express
Brig
Vallorcine
Alp Loriaz
Museum
Barberine
The North-Face
Ultra-Trail
Hotel Col de la Forclaz
L`Espace Mont-Blanc
Wallis
Tourismus
Tour
du Mont Blanc (TMB)
TMB auf
Wandersite.ch
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