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Der grosse Walserweg

(Grande Sentiero Walser)

(Variante: Von Vallorcine nach Zermatt))

Von La Fouly nach Zermatt (30.08.-06.09.2008)

 

5. Tag, Sa. 03.09.2008

Strecke: Dzovenne (1.575m) – Bionaz (1.606 m) – Alp La Tsa (2.239 m) – Prarayer-Hütte (2.005m)
Start: 8:58 Höhenmeter: 1.156 m Anstieg, 752 m Abstieg, 17,43 km
Zeit ohne große Pause, incl. Trink- und Fotopausen: 05:34:54

Über Nacht hat es geregnet. Am Tag war meistens die Sonne da, es war aber teilweise stark bewölkt.

Das Hotel Valentino, welches zu empfehlen ist, liegt in der Frazione Lexert. Da uns die vorgeschlagene Route für den Walserweg zu langweilig schien, hatten wir am Vortag eine neue Variante gesucht. Wir sind also zunächst auf der Straße nach Bionaz und weiter bis kurz vor Chez Chenaz. Hier zweigt ein Wanderweg Nr. 5 nach La Tsa ab. Bis zur Alpe Chalon war es sehr gut markiert, doch dann an der Alpe selber fanden wir uns wohl nicht ganz so zu recht. Also fragen wir die beiden Hirten die gerade dastanden nach dem Weg. Doch wir konnten uns leider nicht so richtig verständigen und liefen zunächst den falschen Pfad. Als wir bald keine Markierungen mehr fanden liefen wir wieder zurück und da standen auch schon die Hirten und winkten uns auf den richtigen Pfad. Man muss einfach rechts oberhalb der Hütte schauen und dann findet man auch bald den Pfad mit den Markierungen. Es geht dann direkt hoch zur Alpe Tsa (2.239 m). Von dort sind wir dem Weg Nr. 3 gefolgt. Man muss dann noch ein wenig Steigung zurück legen, bevor man auf einem Felsen oberhalb der Alpe Gran Chamen (2.016 m) steht. Von hier geht ein gut gesicherter Steig mit Metallstufen und Ketten steil über den Felsen abwärts. Hier sollte man schon einigermaßen schwindelfrei sein. Bei Nässe ist es hier sicher nicht so angenehm, aber ansonsten doch schön zu laufen. Oberhalb der Alpe machten wir dann eine längere Mittagspause. Nachdem man ein Stück auf der Alpstraße laufen muss, zweigt dann bald ein Pfad in Richtung Place Moulin ab. Man macht dann noch ein paar Höhenmeter, bevor man dann auf ca. 1.850 m bis zur Straße absteigen muss. Ca. 1,5 km sind wir dann der Straße aufwärts bis zur Staumauer gefolgt. Wir sind dann von dort nicht direkt zur Prarayer-Hütte gelaufen, sondern nahmen noch den Weg 8 in Angriff, der uns noch ein paar Höhenmeter und einen netten Weg bescherte. In der Prarayer-Hütte bekamen wir dann ein Zimmer. Es ist eine große, sehr schöne Hütte mit guter Ausstattung, Strom und sogar Duschen. Nach dem Duschen haben wir uns in die Wirtsstube gehockt. Dort trafen wir noch 5 junge Franzosen die die Tour de Cervin (Rund um das Matterhorn) machen. Mit ihnen haben wir uns ganz nett unterhalten. Bis zum Abendessen war dann noch ein wenig dösen angesagt. Das Abendessen war sehr gut, vor allem die Spathetti schmeckten uns besonders gut. Den Grappa zum Abschluss fanden Rainer und Daniela nicht so gut, aber ich habe ihn ganz gut vertragen. Am Abend war dann die große Diskussion ob wir die Tour zum Col Valcounera machen sollen. Der Wetterbericht war ziemlich miserabel und die Tour wurde im Buch „Rund um das Matterhorn“ und in einem Internet-Bericht als ziemlich schwierig und sehr steil eingestuft. Da ich ja nicht 100-prozentig schwindelfrei bin, machte mich das ein wenig nervös. Wir vertagten dann aber die Entscheidung auf den nächsten Tag.

  
Bionaz                                                                          Alpe Gran Chamen

6. Tag, Sa. 04.09.2008

Strecke: Prarayer-Hütte (2.005m) - Col Valcournera (3.066m) - Breuil-Cervinia (2.006m)
Start: 8:12 Höhenmeter: 1.442 m Anstieg, 1.429 m Abstieg, 19,00 km
Zeit ohne große Pause, incl. Trink- und Fotopausen: 06:05:49

Zunächst bedeckt und am Nachmittag dann Regen der immer stärker geworden ist.

In der Früh standen wir wieder vor der Entscheidung was wir machen sollen. In den Bergen hatte es angeschneit, aber das Wetter war besser wie angekündigt. Wegen meiner „Höhenangst“ wurde die Entscheidung an mich übergeben. Ich wusste auch nicht so recht was ich machen sollte, doch nach ein wenig hin und her war ich entschlossen die Tour zu machen und dann gibt es kein zurück mehr. Die Franzosen waren bereits 1 Stunde vor uns gestartet und wenn die durchkommen dann sollten wir das auch schaffen. Ich bin dann wie meistens vorne weg gelaufen und konnte ein gutes Tempo vorlegen. Zunächst geht es ein Stück am Stausee entlang, bevor sich die Wege 12 u. 13 trennen. Auf dem Weg 12 bzw. 3 geht es dann etwas steiler ins Volcournera-Tal bis zur Alp Valcournera. Dann muss man ziemlich lange relativ flach bis fast zum Talende, bevor dann ein steiler Anstieg über einige Serpentinen folgt. An zwei Stellen über die Felsen sind Ketten und Tritte angebracht. Es ist aber kein Problem darüber hinweg zu kommen. Bevor die letzten 300 Höhenmeter zum Col Valcouernera beginnen, geht es etwas flacher über einige große Steinblöcke. Hier sind wir zu den Franzosen aufgelaufen. Da es dann leicht zu regnen begann, packten wir uns dort regenfest ein und ließen die Franzosen wieder ziehen. Doch am steilen Schlussanstieg zum Col Valcournera (3.066 m) konnten wir sie dann nach und nach einholen. Da es am Pass oben sehr windig war machten wir nur eine kurze Pause und sind bald weiter. Zunächst geht es ein kurzes Stück etwas steiler bergab und ein Teil ist davon mit einem Seil gesichert. Laut ein paar Beschreibungen hab ich mir das alles viel schlimmer vorgestellt, aber es war für mich absolut kein Problem und ich habe mich echt gefragt, vor was es mir da im Vorfeld gefürchtet hat. Zuhause laufe ich viel steilere und gefährlichere Stellen. Klar sollte man hier auf alle Fälle trittsicher und einigermaßen schwindelfrei sein, doch in den von mir gelesenen Beschreibungen wird dann doch ziemlich übertrieben. Das nächste mal mache ich mir im Vorfeld keine Gedanken mehr über solche Passagen. Da der Wetterbericht nicht gut war und das Wetter auch nicht gerade gut aussah sind wir recht zügig abgestiegen. Vorbei am Rifugio Perucca Vuillormoz (2.980 m), am netten Biv. Moneti (2.790 m) und an zwei Seen vorbei kommt man langsam bergab. Wir trafen noch auf eine Ziegenherde mit schönen großen Hörnern, die uns sogar bereitwillig Platz machte. Es geht dann bergab bis zur Alp Cignana wo man dann links auf den Weg 107 abbiegt und einen Gegenanstieg zur Fenêtre de Cignana (2.441m) bewältigen muss. Dann geht es zunächst relativ flach durch den Hang, wo wir eine Gämse antrafen, bevor wir auf dem Weg 107 bis Perreires (1.830 m) abstiegen und noch die paar Höhenmeter auf einem netten Pfad bis nach Breuil-Cervinia (2.006m) folgten. Leider wurden wir durch den immer stärker werdenden Regen nass und nässer und kamen völlig durchnässt in Breuil-Cervinia an. Wir bekamen dann zum Glück gleich ein Quartier im Hotel Edelweiss, wo wir unsere Sachen im Keller in einem super warmen Raum zum Trocknen lassen konnten. Nach dem Duschen begaben wir uns an die Bar, tranken etwas und verdrückten 2 Croissants, bevor wir dann noch mal ein wenig ausruhten und dann am Abend ein sehr feines und gutes Abendessen genossen.

  

Nützliche Links:

Walser in den Alpen
Tour des Combin (TDC)
Alta Via Valle d`Aosta
Region Autonome Vallée d`Aoste
Valle d`Aosta
Bionaz Tourismus
Bionaz.de
Commune Bionaz
Prarayer-Hütte
Tour du Cervin (Rund um das Matterhorn)
Breuil-Cervinia

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